„Jeder, der sich politisch engagiert, hat eine Chance auf Mitgestaltung“ – Minister Laumann besucht das btg

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v.l.n.r. Oberbürgermeisterin Karin Welge, Abteilungsleiter DGB Jugend Andreas Jansen, Vorsitzende des DBG NRW Anja Weber, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales Karl-Josef Laumann, Schulleiter Uwe Krakau

Am 18.09.2024 besucht Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen zusammen mit Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW, Mark Rosendahl, Geschäftsführer des DGB Emscher-Lippe und Karin Welge, Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, sowie Vertretungen der Bezirksregierung Münster und der Gewerkschaften das btg im Herzen von Gelsenkirchen-Schalke. Dieser Besuch stellt die Auftaktveranstaltung der DGB-Berufsschultour NRW dar, für die Minister Laumann aktuell die Schirmherrschaft übernimmt.

In seiner Begrüßungsrede betont Minister Laumann, dass die Demokratie in Deutschland niemals als selbstverständlich erachtet werden dürfe und dass es entscheidend für eine Gesellschaft sei, dass sich junge Menschen weiterhin engagiert mit demokratischen Themen beschäftigen.

Dazu gehöre auch immer Toleranz und die Tatsache, dass es unterschiedliche Meinungen gebe und diese auch zugelassen und diskutiert werden sollten. So müsse man auf der Sachebene streiten können, auch wenn man nicht einer Meinung sei. Gerade dies mache, so Laumann, eine funktionierende Demokratie aus, für die die junge Generation weiterkämpfen müsse.

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Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales Karl-Josef Laumann

Minister Laumann formuliert auch die Hoffnung auf eine diversere politische Landschaft und hebt hervor: „Jeder, der sich politisch engagiert, hat eine Chance auf Mitgestaltung“. Er motiviert die Auszubildenden, wählen zu gehen, sich in politische Diskussionen einzubringen oder gar selbst in der Politik aktiv zu werden, denn: „Die Parlamente spiegeln nicht die volle Bandbreite der deutschen Bevölkerung wider.“ Er selbst habe als Maschinenschlosser seine berufliche Karriere begonnen, sich aber auch immer für Politik interessiert und repräsentiert nun als Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales die Interessen seiner Wählerschaft in NRW.

Oberbürgermeisterin Karin Welge unterstreicht in ihrer Rede die hohe Bedeutung von Themen wie Tariftreue und betrieblicher Mitbestimmung als elementar für Wirtschaft und Demokratie, als klare Stärke des Standortes, heute und in Zukunft! Zudem nahm Welge auch Bezug auf den im Mai vom Rat der Stadt einstimmig vereinbarten Errichtungsbeschluss für einen Neubau des btg. Welge dazu: „Wir wollen alles auf die Karte berufliche Bildung und berufliche Orientierung setzen, mit all den Mittel, die uns zur Verfügung stehen! Wir wollen einen ganzen Campus für die berufliche Bildung errichten, den Bildungs- und Innovationscampus Gelsenkirchen, an dem wir die besten Angebote der beruflichen Bildung mit weiteren Angeboten verbinden, etwa solchen der Weiterbildung, der Wirtschaftsförderung, der beruflichen Orientierung – oder dem, was unsere Partner einbringen.“ 

Bei seinem Besuch im btg erhält Minister Laumann nach einem ersten Austausch einen Einblick in die Arbeit der DGB Jugend, welche seit über 20 Jahren die Projekttage „Demokratie und Mitbestimmung“ bundesweit an beruflichen Schulen ausrichtet. An einem vom DGB errichteten Beratungsstand kommt der Minister auch mit Auszubildenden ins Gespräch. 

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Neben der Beratung bietet der DGB dabei auch Workshops zu Themenkomplexen der Dualen Ausbildung an. So können Auszubildende beispielsweise mehr über ihre Rechte in der Ausbildung, über Mitbestimmung im Betrieb und gewerkschaftliche Basisarbeit erfahren. Für die Klassen der Berufsvorbereitung werden zudem angepasste Bildungsprogramme angeboten. 

Minister Laumann besucht abschließend einen laufenden Workshop in einer Berufsschulklasse mit Auszubildenden des Fachbereichs Informatik im btg.

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Den Besuch und dessen Ziele aufnehmend, resümiert btg-Schulleiter Uwe Krakau: „An drei Standorten in Gelsenkirchen bieten wir als btg die gesamte Breite technischer und gestalterischer Bildungsgänge. Dabei sind für uns neben innovativer Beruflichkeit vor alle auch Talentorientierung, Internationalisierung und Nachhaltigkeit unsere zentralen Handlungsfelder. Wir nehmen wahr, dass mit recht hoher Dynamik hier der Bereich der Bildung für Demokratie an Bedeutung gewinnen muss. Schon vor ungefähr einem Jahr haben wir daher schulintern für uns Demokratieförderung als eines der zentralen Themen des nächsten Jahrzehnts identifiziert.“

Krakau nimmt ebenfalls Bezug zum kommenden Bildungs- und Innovationscampus und ergänzt mit Dank an Oberbürgermeisterin Welge: „Im engen Austausch mit zahlreichen Anspruchsgruppen, letztlich und ehrlich gesagt, aber durch Ihre Initiative, Frau Oberbürgermeisterin, nehmen wir die Entwicklung und Stärkung der beruflichen Bildung in Gelsenkirchen nun ganz besonders in den Blick. Ich bin sicher, dass dies auch notwendig ist. Wir haben in Gelsenkirchen so aber auch eine wichtige Antwort auf die Zukunftsfragen einer sich wandelnden Arbeitswelt mit Fachkräftemangel, Dekarbonisierung, Digitalisierung sowie sozialem und demografischem Wandel.“

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Durch die Auftaktveranstaltung zeigt sich das btg erneut als ein wichtiges Bindeglied zwischen Bildung, Wirtschaft und Politik. An insgesamt drei Standorten bietet das btg ein breites Spektrum an Bildungsgängen in den Bereichen Elektro-, Informations-, Ingenieur-, Kfz-, Metall-, Gestaltungs- und Bautechnik an. Mit über 2.200 Lernenden und rund 130 Klassen zählt es zu den größten Schulen der Stadt Gelsenkirchen.

Schülerinnen und Schüler haben am btg die Möglichkeit, zahlreiche Abschlüsse zu erlangen – vom Ersten Schulabschluss bis hin zur Allgemeinen Hochschulreife, vom Berufsschulabschluss hin zu staatlich geprüften Techniker/innen. Besondere Schwerpunkte des btg liegen auf den Bereichen Internationalisierung und Nachhaltigkeit, was sich in verschiedenen Projekten widerspiegelt. So wurde das btg in den letzten zehn Jahren wiederholt als Europaschule, Verbraucherschule und Schule der Zukunft ausgezeichnet.